Über das Buch „Psychosoziale Notfallhilfe“
Viele Menschen können nach einem Notfall ohne größere Nachwirkungen wieder in den Alltag zurückkehren; bei ihnen reicht die sogenannte Psychische Erste Hilfe völlig aus. Bei einer kleineren Personengruppe ist jedoch eine Psychische „Zweite“ Hilfe notwendig – die Psychosoziale Notfallhilfe. Diese intensivere und umfassende Betreuung wird von Psychosozialen Notfallhelfern geleistet.
Psychosoziale Notfallhelfer, wie Notfallseelsorger, Notfallpsychologen und Kriseninterventionsteams, kommen, wenn Personen eine intensivere psychische Betreuung benötigen. Dies ist beispielsweise notwendig, wenn eine nahestehende Person vermisst wird, eine unerwartete Todesnachricht überbracht werden muss oder bei einem Großschadensfall. Dabei ist neben der psychologischen häufig eine soziale Hilfe erforderlich. Um diesen Themenkomplex zu erfassen, greift „Psychosoziale Notfallhilfe“ Grundlagen des bei Stumpf + Kossendey erschienenen Buches „Psychische Erste Hilfe bei Unfällen“ auf und führt sie weiter.
Frank Lasogga und Eva Münker-Kramer präsentieren erstmals einen praxisbezogenen Leitfaden, der kompakte Übersichten, Ablaufpläne und Checklisten zum konkreten Vorgehen und wirklichkeitsnahe Beispiele bereithält. „Psychosoziale Notfallhilfe“ bietet zudem eine umfassende Anleitung für die Ausbildung von Helfern. Darüber hinaus präsentieren die Autoren eine Auswahl an hilfreichen Distanzierungstechniken und Entspannungsmethoden für Opfer und Helfer. Es richtet sich an Notfallseelsorger und Kriseninterventionsteams, aber auch an Mitarbeiter der am Notfall beteiligten Organisationen, die diesen Bereich näher kennenlernen oder sich weiterbilden möchten.
Über die Autoren
Prof. em. Dr. Frank Lasogga lehrte an der Universität Dortmund im Institut für Psychologie. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher zu den Themen Notfallpsychologie und Psychische Erste Hilfe. Mag. Eva Münker-Kramer ist Psychotherapeutin, Klinische Psychologin, Notfallpsychologin und Mitbegründerin des Zentrums für angewandte Psychotraumatologie in Wien und des EMDR-Instituts Austria.