Rettungsdienste, die bereits ein Critical Incident Reporting System (CIRS) eingeführt haben, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Die Autorinnen und Autoren berichten über „kritische Situationen und Beinahe-Fehler“ aus der täglichen Praxis und stellen ihre Verbesserungsmaßnahmen dazu vor. Diese Herangehensweise ist im deutschsprachigen Rettungsdienst ein Novum. Das Innovations- und Lernpotenzial der aus den CIRS-Fällen umgesetzten Maßnahmen unterstreicht die Intention der Autoren, offen über Fehler zu sprechen. Sicherheitskultur muss tagtäglich von neuem gelebt werden. Je früher man damit beginnt, umso besser! Daher setzt der Band bereits bei CIRS in Ausbildungseinrichtungen an. Er nimmt von der Leitstelle über den Einsatzbetrieb bis hin zur Klinik und Notaufnahme alle an der präklinischen Versorgung Beteiligten und deren Schnittstellen in den Blick.
Im positiven Sinn ist ein CIRS ein Seismograf einer Organisation, der allen Führungskräften und Mitarbeitenden jene Richtung aufzeigt, in welche sich „ihre“ Sicherheitskultur gerade bewegt. Zudem zeigen CIR-Systeme tendenziell auf, in welchen Organisationseinheiten gerade die meisten Probleme, Risiken und Fehlerpotenziale liegen. CIR-Systeme sind einer von vielen praxisorientierten Bausteinen im Risikomanagement, um aus Fehlern zu lernen. Sie bewirken keine Wunder. Aber sie tragen zur Bewusstseinsbildung aller Beteiligten bei und offenbaren innovative Verbesserungs- und Lernpotenziale.
Profitieren Sie von den geschilderten Erfahrungen aus dem deutschsprachigen Raum zum Risikomanagement rund um Medizinprodukte, CRM, Fahrzeugcheck oder Patientensicherheit bei Maßnahmen wie dem Atemwegsmanagement oder der Patientenübergabe. Lernen Sie so aus den Anwendungsbeispielen der Kolleginnen und Kollegen für Ihr eigenes CIRS.
Über die Herausgeber
Die Herausgeber Agnes Neumayr, Michael Baubin und Adolf Schinnerl bilden das QM-Team im Rettungsdienst Tirol. Sie tragen seit Jahren Berichte zu kritischen Ereignissen in der Notfallmedizin und Präklinik zusammen. Mit dem vorliegenden Buch haben Sie nicht nur fast 40 Autorinnen und Autoren aus Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie aus den Niederlanden vereint, sondern auch die erste Sammlung und kritische Einordnung von CIRS-Praxisberichten für die Präklinik zusammengestellt.
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